THOMAS SPIELMANN
BÜRGERMEISTERKANDIDAT FÜR HEILBAD HEILIGENSTADT
Liebe Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und der Ortsteile,
prächtig entwickelt hat sich unsere Stadt in den letzten mehr als 30 Jahren seit der politischen Wende. Traditionsbewusst, Brauchtum pflegend, Geschichte atmend, mit historischer Ausstrahlung, gepflegten Häusern, sauberen Wegen und Grünanlagen, aber auch jung, lebendig, innovativ, modern – all das sind Worte, die mir einfallen, wenn ich unsere Stadt beschreiben möchte. Dass alles passiert nicht von allein, das ist das Ergebnis eines Zusammenspiels der Generationen, von einem gemeinsamen Engagement ganz vieler Bürgerinnen und Bürgern. Darauf bin ich sehr stolz!
Sie haben mein 9-Punkte-Programm vor sich. Diese neun Punkte sind dabei aber nur Überschriften, denn es gibt ein Vielzahl Handlungsfelder, die ich Ihnen auf den kommenden Seiten näherbringen möchte. Dabei geht es um Erreichtes, aber vor allem natürlich um Ziele und Visionen für die Zukunft. Nach dem Lesen meines Programms lade ich Sie ein, mit mir ins Gespräch zu kommen. Das kann auf der Straße sein, wenn wir uns zufällig sehen, oder Sie laden mich zu sich ein. Gern können Sie mir schreiben, per Brief oder Mail, oder auch eine Nachricht auf Instagram oder Facebook beantworte ich gern. Und dann bitte ich Sie um Ihr Vertrauen. Am 26.05.2024 bitte ich bei der Wahl des Bürgermeisters unserer Stadt um Ihre Stimme.
ÜBER MICH
Geboren wurde ich am 23. März 1967 in Jena, dort wurde ich auch eingeschult. Wir sind dann später nach Berlin umgezogen, wo ich auch meine Schulzeit mit dem Abschluss der 10. Klasse beendet habe. Ich habe anschließend eine Ausbildung als Werkzeugmacher absolviert und noch kurze Zeit in diesem Beruf gearbeitet.
Schon während der Lehrzeit lernte ich meine spätere Frau Andrea kennen, sie stammt aus Dingelstädt. Bereits seit 1985 waren wir deshalb regelmäßig im Eichsfeld zu Besuch. Nach der Lehrzeit haben wir geheiratet und sind nach Berlin gezogen. Ein Altbau in Adlershof war unsere erste gemeinsame Wohnung. Hinterhaus, Toilette eine halbe Treppe tiefer. Andrea hat damals im Kindergarten gearbeitet, ich als Busfahrer.
Aus verschiedenen Gründen haben wir kurz vor dem Mauerfall die DDR über Ungarn verlassen. Nach kurzer Zeit in einem Wohnheim ging es für uns nach Oettingen in Bayern, hier haben wir einige Jahre gelebt. Andrea machte erneut eine Ausbildung und wurde Krankenschwester, ich wechselte in den Möbelhandel und habe 2 Jahre als Verkäufer gearbeitet.
Für mich ergab sich die Chance, eine Ausbildung zum Verkaufsleiter machen zu können, die ich ergriffen habe. Mobilität war der Preis dafür, denn von da an ging es beruflich quer durch Deutschland. Aber viele Menschen müssen für Ihren Beruf pendeln, auch für mich war das 20 Jahre lang Normalität.
Im Möbelhandel war ich an verschiedenen Orten und in verschiedenen Führungsaufgaben tätig. Zuletzt war ich 12 Jahre Geschäftsführer eines Möbelhauses in Düsseldorf/ Erkrath. Im Jahr 1998 wurde unser Sohn geboren, 2001 unsere Tochter. Damit war auch klar, dass wir familiär einen Lebensmittelpunkt brauchten, auf Dauer und am besten zentral in der Mitte Deutschlands, mit einem kleinen Häuschen.
Das Eichsfeld war die Heimat meiner Frau, ich kannte es gut aufgrund unserer vielen Besuche und so fiel die Wahl schnell auf Heiligenstadt. Hier haben wir gebaut, die Kinder wurden hier groß und besuchten Kindergarten und dann Schule. Ich selbst war weiter Pendler und das oft an 6 Tagen in der Woche. Handel heißt Dienstleistung, und Führung bedeutet Vorleben. Ich habe viel gelernt in dieser Zeit, „Dienst am Kunden“ verinnerlicht und Menschen angeleitet, damit wir gemeinsam jeden Tag erfolgreich unsere Ziele erreichen konnten. Jeden Tag aufs Neue!
Politisch aktiv wurde ich in Heiligenstadt durch die Gründung der Bürgerinitiative im Jahr 2008, deren Vorsitzender ich eine Zeitlang gewesen bin.
Im Sommer 2012 veränderte sich dann alles sehr schnell. Unerwartet entschied sich die Mehrheit der Heiligenstädter mir das Vertrauen auszusprechen und mich zum Bürgermeister zu wählen. Ich musste lernen, wie eine Verwaltung tickt. Meine bisherigen Mitarbeiter mussten, ob provisionsabhängig beschäftigt oder nicht, immer nach einer Lösung pro Kunde suchen. In einer Verwaltung ist man trainiert darauf, keine Fehler zu machen, sucht nach Paragraphen, entscheidet dadurch nicht so schnell, alles dauert, viele Menschen reden mit. Das ist überhaupt kein Vorwurf und ganz ausdrücklich bezieht sich das nicht auf Heiligenstadt allein. Das soll lediglich deutlich machen, wie sich „freie Wirtschaft“ und Behörde unterscheiden und wie dick das Brett mitunter ist. Aber ich bohre es gern und durchaus erfolgreich.
In den vergangenen beiden Amtsperioden konnte ich unsere Verwaltung bürgerfreundlich umstrukturieren. Für eine möglichst reibungslose Zusammenarbeit ist es besonders wichtig, dass in so einer großen Verwaltung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter top ausgebildet sind, aber auch mental „ähnlich ticken“, wie ich selbst. Im Führungsteam muss es „menscheln“. Nur dann bewältigen wir erfolgreich unsere Aufgaben.
Mit dieser (meiner) Mannschaft sind wir heute zukunftssicher aufgestellt, können begonnenes zu Ende bringen und vor allem die neuen Herausforderungen angehen. Ich freue mich darauf!
9-Punkte-Fahrplan für Heilbad Heiligenstadt
1. INNENSTADT
Innenstädte sind im Wandel
Ja, wir haben Geschäfte in der Innenstadt, die leer stehen. Ich hoffe sehr, dass es den Eigentümern gelingt, neue Mieter zu finden. Gelingt das nicht, muss man sich um eine Umnutzung kümmern. Bei der Ideenfindung und bei der Beantragung von Genehmigungen unterstützen wir, wenn das gewünscht ist. Wir haben aber nicht nur geredet, wir haben in den vergangenen Jahren auch gehandelt! Nach der Wiederbelebung des Rathauses im Jahr 2015 durch den Einzug der Verwaltung, zogen im vergangenen Jahr auch die Bibliothek und die Geschäftsstelle des „Deutschen Wandertages“ in damals leerstehende Gebäude auf dem Wilhelm. Die beiden Museen und deren Stärkung der inhaltlichen Arbeit in den letzten Jahren, haben ebenfalls erheblich zu einer attraktiven Innenstadt beigetragen.
Apropos wandeln
Das unsere Fußgängerzone autofrei ist und bleibt, war im Heiligenstädter Stadtrat nicht unumstritten. Die Opposition hat sich stark gemacht für eine Öffnung, zu der es am Ende nicht kam. Die Großbaustelle haben wir, und vor allem die Anwohner, Gaststätten- und Geschäftsinhaber, während der Corona-Zeit gut gemeistert. Die Wasser- und Abwassersysteme und der Hochwasserschutz (!) wurden zukunftsfähig ausgebaut und letzteres hat sich bereits bewährt.
Unsere neue Fußgängerzone ist heute ein sehr vorzeigbares Zentrum mitten in der Stadt. Den Blick nach vorn wird es in den nächsten Jahren um den Ausbau der oberen Wilhelmstraße gehen. Durch den Neubau der „Stormpassage“ stehen endlich ausreichend Parkplätze in der Innenstadt zur Verfügung, dazu 2 große Geschäfte mit 2.000 qm neuer Verkaufsfläche und auch 35 neue, barrierefreie Wohnungen.
Das Einkaufen und das Einkehren
Alle Bemühungen verliefen im Sande, noch immer hat sich leider niemand gefunden, der wieder einen Supermarkt in der Innenstadt betreiben möchte. Wir bleiben hier dran! Wir haben einen noch immer sehr interessanten Mix von Handel und Gastro. Diese wird es nur dann auch in Zukunft noch geben, wenn wir Kunden regional und stationär einkaufen! Die Verwaltung unterstützt das Einkaufserlebnis mit Veranstaltungen und Marketing, beispielgebend übrigens! Die neue Fußgängerzone trägt natürlich ebenfalls zu einer noch attraktiveren Innenstadt bei.
Sehr freuen kann man sich über die vielen Neueröffnungen in der Innenstadt. Bibliothek, Passage 84, Bistro Soho, Motz und Kollege Motz, Holzkunst im Cafe oder Cowork. Sie alle sind Beispiele dafür, dass zu Unrecht vor allem zu lange und zu laut über Schließungen geklagt wird. Es gibt auch immer wieder neue und innovative Konzepte, die von Gründern umgesetzt werden. Diese neuen Ideen erschließen neue Zielgruppen, was unsere Attraktivität für Einwohner und Gäste erhöht. Und auch hier gilt, dass nur eine hohe Zahl an Gästen zu einem gesunden Betrieb beitragen. Und dass in den neuen Lokalen, wie in denen, die sich schon lange behaupten.
2. INFRASTRUKTUR ENTWICKELN
Eichsfeld Klinikum
Der Neubau des Eichsfeldklinikums hat höchste Priorität, es ist die größte und wichtigste Investition der Nachwendezeit. Deshalb ist dieses Projekt Chefsache! Gemeinsam mit den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten wir zuverlässig und partnerschaftlich mit dem Bauherrn zusammen. Der Grunderwerb ist abgeschlossen, es folgen nun u.a. die Verlegung der Hochspannungsleitungen und die Erschließung des Gebietes durch einen neuen Kreisel auf der Umgehungsstraße. Auch die Finanzierung gilt es im Blick zu halten. Diese Verantwortung möchte ich gern weiterhin tragen und das Projekt zu einem guten Ende führen!
Wohngebiete
Auf den Liethen und der Rinne wird unsere städtische Kommunale Wohnungsgesellschaft Kowo das umfangreiche Sanierungsprogramm weiterführen. Hier wurden und werden viele Millionen Euro investiert, um unseren Bürgerinnen und Bürgern attraktiven Wohnraum und ein lebenswertes Umfeld bieten zu können. Auf dem Hohen Rott entstehen neue Wohnbaugebiete in mehren und bedarfsorientierten Abschnitten. Denn mehr Arbeitsplätze in der Stadt, bedeuten auch einen höheren Bedarf an Wohnraum. Die Entwicklung erfolgt hierbei in Zukunft vom Mengelröder Weg aus, den wir zuvor grundhaft sanieren werden. Aber auch das „Lücken füllen“ und sanieren von Bestand hätte in jedem Fall Vorrang vor der Erschließung neuer Flächen am Stadt- oder Ortsrand.
Innenstadt
In der Innenstadt steht die Sanierung und die Wiederbelebung des Eichsfelder Hofs ganz vorn auf der Agenda. Erste Pläne haben wir gemeinsam mit der Kowo bereits vorgestellt. Ziel ist, dass erste Baumaßnahmen noch in diesem Jahr beginnen. In wenigen Jahren soll dann der Eichsfelder Hof im neuen Glanz erstrahlen! Ebenfalls neu gestaltet werden muss in den kommenden Jahren der obere Wilhelm. Dieser muss angepasst werden an die Gestaltung der Fußgängerzone, zudem wollen wir Fahrräder auf eigenen Spuren mitten durch die Innenstadt führen.
Ortsteile
Wir haben auch in den vergangenen Jahren kontinuierlich in unseren Ortsteilen investiert. Rengelrode, Günterode, Kalteneber, Flinsberg und Bernterode garantieren wir, dass wir hier nicht nachlassen. Wir haben vieles auf den Weg gebracht und es gibt noch einiges zu tun. Da bleiben wir dran! Und auch für unsere neuen Ortsteile Siemerode, Mengelrode, Glasehausen, Bischhagen und Streitholz steht die Agenda fest und die finanziellen Mittel für die Baumaßnahmen sind in den Haushalt eingestellt bzw. für die Folgejahre fest eingeplant. Was genau gemacht wird, und in welcher Reihenfolge, wird stets mit den Ortsteilbürgermeistern und den entsprechenden Ortsteilräten festgelegt. Da diktiert „die Stadt“ nichts auf, daran arbeiten wir alle gemeinsam. Ziel bleibt außerdem die Erreichbarkeit aller Ortsteile per Radweg. Für Günterode erfolgt das Straßenbegleitend beim Ausbau der Landesstraße. Dieser ist überfällig, die Straße in einem schlimmen Zustand und was wir hier endlich brauchen, sind klare und verlässliche Aussagen vom Land zum Zeitplan! Zur Stadt Heilbad Heiligenstadt gehören heute zehn Ortsteile. Dabei ist die Stadt gerade für die Ortsteile der Dienstleister für den administrativen Aufgabenbereich, also Finanzen, Entwicklung- und Planung, Gebäude- und Grünpflege. Das leisten wir in hoher Qualität und mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich aufgrund der Größe unserer Verwaltung in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich spezialisieren konnten. Wir freuen uns darauf, künftig vielleicht weitere Ortsteile begrüßen zu können und sichern einen stets respektvollen Umgang auf Augenhöhe zu.
Gewerbegebiete
Mit dem Gewerbegebiet A38 Ost haben wir uns erstmals darauf konzentriert, heimischen vorrangig vor auswärtigen Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Dieser Weg war ein voller Erfolg! Wir arbeiten intern bereits an der Frage, wo Erweiterungsmöglichkeiten bestehen. Für das Gewerbegebiet Reckebiel konnten wir vor Jahren eine geplante Erweiterung abwenden. Jetzt geht es uns um Verkleinerung. Unternehmen mit dem Wunsch zur Umsiedlung wollen wir hierbei unterstützen. Am Ende des Prozesses könnte hier
ein natur- und stadtnahes Wohngebiet entstehen.
Feuerwehr und Rettungsdienst
Die Feuerwehr Heiligenstadt und die Wehren unserer Ortsteile sind bestens ausgestattet. Da, wo dies durch den Beitritt heute noch nicht der Fall ist, werden wir nachrüsten. Bei der Weiterentwicklung unterstützt uns ein gemeinsam erarbeiteter Bedarfsentwicklungsplan. Vom aktuellen Standort unserer Wehr am Stadtrand sind die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfszeiten oft kaum einzuhalten. Ein zentraler liegender Standort mit ausreichenden Erweiterungsmöglichkeiten könnte durch den Bau eines neuen Veranstaltungs- und Kongresszentrums am Vitalpark realisiert werden. Es ist sinnvoll, die Möglichkeit einer Verlagerung der Feuerwehr an einen zentraleren Standort fachlich zu prüfen und zu diskutieren. Die hohe Qualität bei Hilfeleistungen oder Rettungseinsätzen wird vor allem sichergestellt durch eine Vielzahl von Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Wir fördern diese Ausbildung und sind unseren Kameradinnen und Kameraden dankbar für ihre große Bereitschaft!
Dass viele ehrenamtliche Mitglieder unserer Feuerwehren in der Leitstelle des Landkreises oder beim Rettungsdienst arbeiten, schafft ein großes Verständnis für die Arbeit untereinander. Es vernetzt und bringt Austausch. Selbstverständlich muss der Sitz der Leitstelle weiterhin hier vor Ort sein! Die Stadt Heilbad Heiligenstadt unterstützen Landkreis und DRK seit Jahren bei der Planung der neuen Wache, der Standort ist fix. Jetzt muss es endlich losgehen mit dem Bau!
Strom und Wärme
Die vor Jahren gegründete Energieallianz von Stadtwerken und Eichsfeldwerken hat uns in Sachen Know-How weit nach vorn gebracht. Das Eichsfeld und alle Akteure beschäftigen sich seit Jahren schon mit den künftigen Herausforderungen im Energiebereich. So wird schon länger in neuen Wohngebieten keine Gasleitung mehr verlegt. Es gibt Alternativen und diese werden wir mit unseren Partnern gemeinsam ausbauen. Unsere Handlungsfelder hierbei sind Geothermie und Wärmenetze. Die bereits auf den Weg gebrachte „Kommunale Wärmeplanung“ wird uns hierbei Leitfaden sein und auch der neu gegründete Stadtentwicklungsausschuss hat diese wichtigen Themen auf der Agenda.
Unser Wald
Am Ende eines langen Diskussionsprozesses hat der Stadtrat beschlossen, dass Heilbad Heiligenstadt seinen Wald mit 2.000 ha in Eigenregie beförstert. In den Jahren zuvor war hiermit der „ThüringenForst“ beauftragt worden. Vorteil ist, wir haben direkten Zugriff auf die Umsetzung dessen, was der Stadtrat mit seinen Beschlüssen vorgibt. Und die sind eindeutig: Erholung und Bewirtschaftung sind gleichwertig zu sehen, Artenvielfalt und Natur- und Ressourcenschutz sind weitere Kriterien. Erosionsgefährdete Steilhänge und Schwerpunktgebiete für Erholung und Tourismus wurden aus der Bewirtschaftung genommen. Naturverjüngung hat Vorrang vor Pflanzung und der Abstand der Rückegassen wird zur Verringerung der Bodenverdichtung auf mindestens 40m erweitert. Der Stadtrat hat dieses Vorgehen am 12.7.2022 einstimmig beschlossen.
3. VERKEHR
Petristraße
Nicht immer wurden in den vergangenen Jahren Maßnahmen mit Begeisterungen aufgenommen. Aus verschiedenen Gründen muss jedoch der Durchgangsverkehr auf die Umgehungsstraßen gezwungen werden. Ein wichtiger Punkt sind die Anwohner der Petristraße und deren Lebensqualität. Daher werden wir die Petristraße grundlegend umgestalten! Es werden separate Fahrradwege entstehen, die Kreuzungsbereiche, die Fahrbahn und die Gehwege werden wir auf der gesamten Länge sanieren. Das alles jedoch erst nach dem Neubau des Kreisels am neuen Klinikum. Denn hierfür wird temporär die Ostumfahrung gesperrt und der Verkehr über die Petristraße geleitet werden müssen. Es gibt hierzu keine Alternative. Anschließend beginnen wir mit deren Umbau, der sich aufgrund des Aufwandes über viele Monate, vielleicht auch einige Jahre ziehen wird. Dabei gilt stets, dass die Erreichbarkeit der Innenstadt ohne Einschränkungen sichergestellt wird!
Radwege
Seit Jahren schon feilen wir immer wieder an unserem Radwegekonzept. Denn der durch das E-Bike ausgelöste Trend einer Steigerung der Zahl der Nutzer wird anhalten. Hierfür werden wir ein attraktives Radwegenetz zur Verfügung stellen. Natürlich gilt das auch für die Ortsteile!
Buslinien
Wir freuen uns über innovative E-Busse und einen fahrgastfreundlichen Komfort. Aber die Entwicklung des Netzes hinkt der Stadtentwicklung um Jahre hinterher. Es muss endlich gelingen, dass alle Wohn- und Gewerbegebiete an das innerstädtische Busliniennetz angeschlossen werden! Wir kämpfen seit Jahren um eine veränderte Linienführung und haben im letzten Jahr auch durch ein Planungsbüro nachgewiesen, dass dies ohne eine zusätzliche Buslinie und ohne höhere Kosten funktionieren kann. Die beiden bestehenden Linien können entsprechend erweitert werden, der 30-min-Takt bleibt bestehen. Auftraggeber ist der Landkreis, hier brauchen wir endlich eine Zusage!
4. KUR-, SPORT- & GESUNDHEITSSTADT
Die Kurstadt
Wir haben wirklich beispielgebende Einrichtungen. Die Kurklinik ist top ausgelastet, arbeitet wirtschaftlich stabil und unsere Gäste sind hochzufrieden. Aber wir können nicht wachsen. Weder von der Zahl unserer Gäste her, noch können wir den älter werdenden Patienten zusätzliche Indikationen anbieten. Ein Erweiterungsbau wird das Problem lösen. Nicht vernachlässigen werden wir die Sanierung der Bestandsgebäude, auch hier muss investiert werden! Ebenfalls auf der Agenda steht die Modernisierung des Heinrich-Heine-Kurparks. Dieser ist zwar außergewöhnlich gut gepflegt, jedoch ist die Leine zugewachsen, der Wasserfall ist versteckt und das Mobiliar in die Jahre gekommen. Erste Pläne sind bereits fertig! Noch in diesem Jahr wird die Konzertmuschel saniert.
Die Gesundheitsstadt
Eichsfeldklinikum und Kurklinik arbeiten bereits eng zusammen. Die räumliche Nähe wird hier künftig für weiteres Zusammenwachsen beitragen. Mitarbeitergewinnung, Ausbildung, Wohnraumbereitstellung.
Die Sportstadt
Unsere Sportstätten sind beispielgebend und wir pflegen sie mit hohem Aufwand, um unseren Sportlerinnen und Sportlern beste Trainings- und Wettkampfbedingungen bieten zu können. Erst in diesem Jahr wurde der Kunstrasen komplett erneuert und der Beginn der Sanierung des Stadiongebäudes steht kurz bevor. Die Belegung unserer vorhandenen Sportstätten ist jedoch an der maximalen Auslastung angelangt und braucht dringend eine Erweiterung. Hierfür, so das gemeinsame Ziel, wird in schnellst möglicher Zeit der aktuelle Platz am Stelzenberg in einen Kunstrasensportplatz umgebaut. Ein neues Rasenspielfeld soll dann zusätzlich im Bereich zwischen Vitalpark und Anlage des ROC Offrad entstehen. Auch ein Sanitärgebäude muss in diesem Zusammenhang errichtet werden.
Tourismus
Bei den Übernachtungszahlen haben wir längst wieder das Niveau von vor Coronazeiten erreicht, Viele kleinere Betriebe konnten in den letzten Jahren das Angebot im höherwertigen Bereich ergänzen. Kurklinik, Hotels, Ferienwohnungen oder die neuen Tinyhäuser verzeichnen regelmäßig hohe Auslastungen. Damit das so bleibt, baut unsere Touristinformation die werblichen Aktivitäten gemeinsam mit den Partnern TTG und HVE weiter aus und wir betreiben seit Jahren schon sehr erfolgreich eigene Social-Media-Kanäle. Und natürlich wird auch der Deutsche Wandertag 2024 eine hohe Zahl neuer Gäste in unserer Stadt führen, viele davon werden wiederkommen.
5. GESELLSCHAFTLICHES LEBEN
Kultur
Für eine Kleinstadt, wie wir sie sind, ist das Angebot an Kultur und Sport sehr hoch. Brauchtum und Tradition haben genauso ihren Platz, wie neue Veranstaltungen. Und ist in der Stadt einmal Pause, findet in einem unserer Ortsteile bestimmt eine Veranstaltung statt. Dieses gesellschaftliche Engagement gilt es weiter zu fördern.
Ehrenamt
Ohne Ehrenamt geht wenig bis gar nichts und so oft man auch „Danke“ sagt, nichts kann das aufwiegen. Das gilt für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr oder des THW. Das gilt aber auch in den kulturellen oder den Sportvereinen, im Quartier 44, bei der Jugend oder den Senioren, und bei der Hilfe von Nachbar zu Nachbar. Alles ist wichtig. Ich stehe gern zur Verfügung, wenn Sie meinen, ich könnte unterstützen. Sprechen Sie mich bitte gern an.
Familie
Heilbad Heiligenstadt ist lebens- und liebenswerte Heimat für alle Generationen. In den vergangenen Jahren sind durch die Ausweisung vieler neuer Bauplätze viele Familien mit Kindern neu in die Stadt gezogen. Hierfür haben wir die Kita-Kapazitäten erheblich ausgeweitet. Dabei blieben die Gebühren für die Eltern niedrig, sie sind auf dem geringsten Level im Landkreis! Dringend erforderlich ist die Überarbeitung des Schulnetzplanes für die Grund-, Regel- und die weiterführenden Schulen durch das Landratsamt. Wir werden sicherstellen, dass ein Angebot für unsere Schülerinnen und Schüler in ausreichender Anzahl und in hoher Qualität zur Verfügung steht. Der Verlust der Bergschule schmerzt, aber er ist auch eine Chance für eine Neuordnung. Hier wird auch bei der Wahl der Landrätin oder des Landrates darauf zu achten sein, wer hier die beste Expertise aller Bewerberinnen und Bewerber mitbringt, meine Wahl ist da klar!
Auch ältere Menschen haben einen festen Platz in unserer Gesellschaft. Viele neue barrierefreie Wohnungen sind in den letzten Jahren entstanden oder wurden entsprechend saniert. Beispiele sind die Post Petristraße, die Stubenstraße, die Sanierungen auf den Liethen und der Rinne. Unsere Zusammenarbeit mit den Wohnungsgesellschaften und den Anbietern von Beratung und Pflege ist gut und sehr konstruktiv. Und auch die ärztliche Versorgung ist schon heute sehr gut und wird mit dem Neubau des Eichsfeldklinikums noch besser. Hinzu kommen für ältere Menschen viele Sport- und Freizeitmöglichkeiten und die rege Vereinstätigkeit, aber auch das Bestehen von Selbsthilfegruppen, die Unterstützung für den Fall der Fälle bieten. Für Konstanz bei der Berücksichtigung der Interessen für alle Generationen streben wir eine Zertifizierung als „Familienfreundliche Stadt“ an. Für eine Verbesserung der Arbeit im Landratsamt empfehlen wir dem Landkreis, ein solches Zertifikat ebenfalls anzustreben.
6. SOLIDE FINANZEN
Unseren Schuldenstand konnten wir innerhalb 10 Jahren von mehr als 1.000 Euro pro Einwohner auf um 300 Euro senken. Das versetzt uns jetzt in die Lage, die neuen und großen, finanziellen Herausforderungen durch den Neubau des Klinikums zu bewältigen. Und das, ohne dass wir anderswo mit der Investitionstätigkeit nachlassen. Das ist gar nicht selbstverständlich, denn viele Städte sind nicht in der Lage, eine solche Investition zu leisten!
7. DER BÜRGER IM MITTELPUNKT
Die Verwaltung ist Dienstleister
Was so einfach klingt, ist nichts anderes, als eine völlig unbekannte Arbeitsweise für so manche Behörde. Nicht für die Heiligenstädter Verwaltung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für einen Umgang auf Augenhöhe, im Bürgerbüro im Rathaus freuen wir uns wochentags auf Ihren Besuch zwischen 8 und 17 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr. Personalentwicklung ist Pflicht. Vor dem fordern kommt das fördern. Das habe ich immer versprochen und das habe ich gehalten. Seit dem Jahr 2012 betreiben wir systematisch Personalentwicklung, kompensieren altersbedingtes Ausscheiden von Mitarbeitern durch bei uns ausgebildete junge Menschen und sichern so die fachliche Qualität unserer 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Bürgerinnen und Bürger einbeziehen
Jede Ausschusssitzung findet öffentlich statt, in jeder haben Bürgerinnen und Bürger Rederecht. Zu besonderen Themen finden Bürgerversammlungen statt und auch Workshops gab es schon, zum Beispiel zur Gestaltung der Fußgängerzone. Mir ist es sehr wichtig, das Bürgerinnen und Bürgern ohne große Umstände einbringen und mitentscheiden können.
Bürgermeister für Alle
Eine feste Sprechstunde habe ich nicht. Vielmehr bin ich nahezu immer erreichbar. Wer Facebook oder Instagram nutzt, der kann mich dort anschreiben. Wer das schon einmal getan hat weiss, dass ich in der Regel sehr schnell antworte. Natürlich bin ich telefonisch erreichbar oder per Mail. Und natürlich kann man auch einen Termin vereinbaren, dann, wenn es Ihnen am besten passt. Lange dauert es in der Regel nicht, bis wir sprechen können. Vielleicht kann ich nicht bei allen Problemen helfen. Aber ich kümmere mich und Sie bekommen von mir immer eine verbindliche Auskunft.
Transparenz
Wir freuen uns immer über interessierte Gäste in den Sitzungen der Ausschüsse oder des Stadtrates. Wer jedoch nicht persönlich kommen kann, der hat die Möglichkeit, alle Sitzungsprotokolle oder Beschlussvorlagen und das Abstimmungsverhalten im Ratsinformationssystem auf unserer Homepage nachzulesen. Diese Transparenz ist wirklich beispielgebend!
Beteiligung von Jugend und Senioren
Als einzige Stadt in Thüringen können Jugendparlament und Seniorenbeirat unserer Stadt einen eigenen Vertreter in jeden Ausschuss entsenden. Mehr Einfluss an Entscheidungen kann man nicht haben. Außer natürlich, man stellt sich zur Wahl als Stadtratsmitglied. Darüber würden wir uns auch freuen.
8. KULTURHAUPTSTADT HEILBAD HEILIGENSTADT
Museen weiterentwickeln
Wir haben zwei Museen. Das Eichsfeldmuseum befindet sich hierbei in städtischer Trägerschaft, das Stormmuseum wird dankenswerterweise ehrenamtlich vom Stormverein getragen. Der Direktor der städtischen Museen ist für beide Häuser zuständig. Ich freue mich sehr drüber, dass die Vereine der beiden Museen seit einiger Zeit so intensiv und erfolgreich zusammenarbeiten. So profitieren wir alle gemeinsam. Wir haben beide Häuser auch weiterhin im Blick, im Literaturmuseum verbessern wir kontinuierlich den baulichen Zustand, im Eichsfeldmuseum arbeiten wir weiter an der Neukonzeption der Ausstellung. Ich verspreche, dass wir hier nicht nachlassen werden!
Sportliche und kulturelle Veranstaltungen
Der Veranstaltungskalender ist voll. Das Ibergrennen, das größte Sportevent im Eichsfeld, und der Deutsche Wandertag stehen unmittelbar bevor. Die Palmsonntagsprozession, die Heimensteiner Kirmes, aber auch Vitalpark-Openair, Weihnachtsmarkt, Stadtfest oder der Karnevalsumzug locken immer wieder tausende Menschen in unsere Stadt. Hinzu kommt eine Vielzahl an weiteren Events. Damit ist und bleibt Heilbad Heiligenstadt die unbestrittene Kulturhauptstadt des Eichsfeldes.
Herrnmühle
Ein schon lange währendes, und bisher doch unerreichtes Ziel ist der Ausbau der Herrnmühle zu einem kulturellen Zentrum für Kultur und Vereine. Dieses Ziel muss jetzt Fahrt aufnehmen und in der nächsten Wahlperiode zu einem guten Ende geführt werden. Einen ersten Schritt haben wir gemacht, indem durch unseren Bauhof in den Kornspeicher ein stabiler Holzfußboden eingebaut und die Elektroinstallation neu verlegt wurde. Damit können bereits in diesem Sommer in diesem besonderen Ambiente wieder erste Veranstaltungen stattfinden.
9. UND WAS NOCH?
Last but not least: Das Hotel am Vitalpark betreiben wir als ein städtisches Unternehmen. Ziel war beim Bau im Jahr 2008, viele Gäste zu gewinnen, die in ihre Gesundheit investieren wollen. Wunschgast war der Wellnessurlauber. Das hat sich im Lauf der Zeit ein wenig anders entwickelt, aber das Hotel ist dennoch heute extrem erfolgreich und oft ausgebucht. Danke an dieser Stelle an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das gemeinsam mit uns und der Geschäftsführung „gewuppt“ haben. Gezeigt hat sich, dass seit Eröffnung der Bedarf an Veranstaltungs- und Tagungsräumen stetig zugenommen hat. Viele Anfragen können wir heute nicht bedienen, was die Frage nach einer Erweiterung aufwirft. Diese planen wir aktuell. Der Neubau eines Kongresszentrums, möglicherweise aufgeständert als neue Ebene über dem bestehenden Parkplatz, ist daher ein wichtiges mittelfristiges Ziel. Hierdurch können wir neue Tagungskapazitäten anbieten und auch größere Veranstaltungen und Konzerte, die heute anderswo stattfinden, in unsere Stadt holen. Das wiederum erhöht die Attraktivität von Heilbad Heiligenstadt für unsere Heiligenstädterinnen und Heiligenstädter, und natürlich auch für Gäste von Nah und Fern.
Fazit: Es gibt noch viel zu tun! Hierfür braucht es gute Ideen, eine motivierte Mannschaft, verlässliche Partner und Kontinuität in der Führung.